Deutsche Redaktion

Teppich aus toten Fischen und Insekten nach Hochwasser

25.09.2024 13:40
Tausende von Ameisen und Spinnen treiben auf der Oder, nachdem die Hochwasserwelle vorüber ist. Die Uferböschungen hingegen sind nach dem Durchgang der Welle mit riesigen Spinnweben bedeckt. Auch Hunderte von toten Fischen liegen in den überfluteten Gebieten.
Hunderte von toten Fischen liegen in den berfluteten Gebieten an der Oder bei Wrocław.
Hunderte von toten Fischen liegen in den überfluteten Gebieten an der Oder bei Wrocław.NewsLubuski/East News

Der Süden Polens hat noch immer mit den Folgen der verheerenden Überschwemmungen zu kämpfen. Doch nicht nur die Menschen müssen mit der Bedrohung zurechtkommen. Wie soziale Medien zeigen, sind auch Tiere auf der Flucht - nicht nur Hunde oder Katzen, sondern auch Fische und Insekten wie Spinnen und Ameisen.

„Überschwemmungen sind eine große Bedrohung für Fische. Unten ist ein Beispiel aus Wrocław. Das Hochwasser ist zurückgegangen und die Fische konnten nicht in den Fluss zurückkehren“, heißt es in einem Social-Media-Post der Lebuser Sturmjäger. Auf der Oder treiben auch Schwärme von Ameisen, Spinnen und anderen Insekten, die ebenfalls ihren Lebensraum verloren haben.

Riesige Spinnweben auf Deichen

Weitere Fotos zeigen mit riesigen Mengen von Spinnweben bedeckte Deiche. Dieses Phänomen ist in vielen Gebieten nach den Überschwemmungen im Süden Polens aufgetreten. Auch Tausende von Ameisen und Spinnen treiben auf der Oder nachdem die Hochwasserwelle vorüber ist.

Wie Naturwissenschaftler erklären, sei dies ein Beispiel dafür, dass Tiere, in diesem Fall Insekten, instinktiv Gefahr wittern. Infolgedessen würden viele von ihnen vor dem großen Wasser fliehen und sich auf den Deichen sammeln.

„Tiere spüren instinktiv die Gefahr. Das ist es, was wir im Laufe der Evolution verlernt haben. Sie bewegen sich auf höhere Gebiete und weg von Flüssen, wo sie mit großen Wassermassen konfrontiert werden könnten“, sagte in einem Interview mit dem Wetterdienst tvnmeteo der leitende Spezialist des Forstdienstes in Zielona Góra, Tomasz Wykner. Einwohner überschwemmter Gebiete haben ebenfalls über die Flucht von Tieren wie Spinnen und Mäusen in ihre Häuser berichtet.

PR24/facebook/ps

Hochwasserwelle auf der Oder bewegt sich auf Wrocław zu

18.09.2024 16:44
Die Hochwasserwelle auf der Oder bewegt sich durch Oława und nähert sich Wrocław (Breslau). An der Stelle, an der der Fluss in die Hauptstadt von Niederschlesien fließt, stieg der Wasserstand von Mittwochmorgen bis zum frühen Nachmittag um fast 40 Zentimeter an. Die neuesten Prognosen des IMGW (Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft) deuten darauf hin, dass der Höchststand in Breslau in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erwartet wird.

Unwetter in Mitteleuropa: Heftige Überschwemmungen und zahlreiche Todesopfer durch Sturm Boris

18.09.2024 17:47
Mitteleuropa wurde von den schwersten Überschwemmungen der letzten zwei Jahrzehnte heimgesucht. Heftiger Regen und Schneefall, verursacht durch Sturm Boris am vergangenen Wochenende, führten zu großflächigen Überflutungen und massiven Zerstörungen in mehreren Ländern, darunter Polen, Ungarn, Rumänien und Österreich. Bis Dienstag ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 21 gestiegen, und viele Menschen werden weiterhin vermisst. 

Große Aufräumarbeiten nach den Überschwemmungen

24.09.2024 13:55
In den von der Flutwelle heimgesuchten süd- und westpolnischen Städten sind intensive Aufräumarbeiten im Gange. Freiwillige Helfer, Soldaten und Feuerwehrleute sind seit mehreren Tagen im Einsatz, um den Flutopfern zu helfen. Die Situation ist jedoch nach wie vor an vielen Orten dramatisch.