Deutsche Redaktion

Ministerin entschuldigt sich für Versprecher zu „polnischen Nazis“

28.01.2025 10:21
Die polnische Bildungsministerin Barbara Nowacka hat sich für einen Versprecher während einer internationalen Konferenz zum Holocaust entschuldigt. „Offensichtlich ist, dass die Lager von den Deutschen gebaut wurden und es keine polnischen Nazis gab. Für den offensichtlichen Versprecher entschuldige ich mich“, schrieb Nowacka am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter).
Bildungsministerin Barbara Nowacka
Bildungsministerin Barbara NowackaFilip Naumienko/REPORTER/EAST NEWS

Nowacka hatte am Montag an der Konferenz „Wir sind das Gedächtnis. Geschichtsunterricht ist eine Lehre des Dialogs“ teilgenommen. Die Veranstaltung fand in Krakau anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau statt.

In ihrer Rede sagte die Ministerin unter anderem, dass „auf dem von Deutschland besetzten Gebiet polnische Nazis Lager errichteten, die zunächst Arbeitslager waren und später zu Massenvernichtungslagern wurden.“ Dieser Satz sorgte für Kritik und Irritation.

Das Bildungsministerium (MEN) erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur PAP, dass es sich um einen Versprecher handele. Die vorbereitete Aussage habe lauten sollen: „Auf dem von Deutschland besetzten Gebiet Polens errichteten Nazis Lager, die zunächst Arbeitslager waren und später zu Massenvernichtungslagern wurden.“

Nowacka betonte, dass sie während ihrer Rede mehrfach die historische Wahrheit unterstrichen habe: Die Konzentrationslager seien von den Deutschen errichtet worden, und es habe keine polnischen Nazis gegeben.


PAP/jc

 

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