Deutsche Redaktion

EU-Gipfel in Brüssel: Auf der Suche nach Sicherheitskonzepten

03.02.2025 11:58
Ein zentraler Punkt ist, welche Vorhaben aus EU-Mitteln finanziert werden sollen. Polen fordert beispielsweise Unterstützung für das "Schutzschild Ost"-Projekt zum Schutz der östlichen EU-Grenzen.
Bruksela, flaga UE
Bruksela, flaga UEpixabay

Beim informellen EU-Gipfel in Brüssel steht die europäische Verteidigung im Mittelpunkt. Die 27 Staats- und Regierungschefs diskutieren, welche Projekte prioritär behandelt werden sollten und wie deren Finanzierung gesichert werden kann.

Zu den Gesprächen sind NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der britische Premierminister Keir Starmer geladen.

EU-Ratspräsident Antonio Costa betont, dass die Verteidigungsausgaben der EU-Staaten in den letzten drei Jahren um ein Drittel gestiegen sind. Dennoch seien weitere Investitionen notwendig. Ein zentraler Punkt ist, welche Vorhaben aus EU-Mitteln finanziert werden sollen. Polen fordert beispielsweise Unterstützung für das "Schutzschild Ost"-Projekt zum Schutz der östlichen EU-Grenzen.

Neben der Grenzsicherung stehen auch Luft- und Panzerabwehr auf der Agenda. Verschiedene Finanzierungsmodelle werden diskutiert, darunter Mittel aus dem EU-Haushalt, spezielle Fonds oder Kredite der EZB. Eine gemeinsame Schuldenaufnahme, wie beim Corona-Wiederaufbaufonds, wird jedoch von Deutschland und den Niederlanden abgelehnt.

Bis Ende März soll die EU-Kommission eine Verteidigungsstrategie vorlegen. Beim Juni-Gipfel, zum Abschluss der polnischen Ratspräsidentschaft, sollen konkrete Beschlüsse gefasst werden.

IAR/adn

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