Deutsche Redaktion

Premierminister weist „Putsch“-Vorwürfe zurück: „Nur in Moskau, Minsk und Budapest ein Thema“

07.02.2025 15:51
Święczkowski hatte die Regierung beschuldigt, einen „Staatsstreich“ durchzuführen, um das politische System des Landes zu verändern.
Warschau, 05.02.2025. Premierminister Donald Tusk whrend eines Treffens von Regierungsvertretern mit Mitgliedern der AX-4-Mission im Kopernikus-Wissenschaftszentrum in Warschau, 5 Uhr morgens. Das Treffen wird vom Ministerium fr Entwicklung und Technologie (MRiT), der polnischen Weltraumagentur (POLSA) und der Europischen Weltraumorganisation (E
Warschau, 05.02.2025. Premierminister Donald Tusk während eines Treffens von Regierungsvertretern mit Mitgliedern der AX-4-Mission im Kopernikus-Wissenschaftszentrum in Warschau, 5 Uhr morgens. Das Treffen wird vom Ministerium für Entwicklung und Technologie (MRiT), der polnischen Weltraumagentur (POLSA) und der Europäischen Weltraumorganisation (EPAP/Piotr Nowak

Polens Premierminister Donald Tusk hat die Behauptungen des Präsidenten des Verfassungsgerichts, Bogdan Święczkowski, entschieden zurückgewiesen. Święczkowski hatte die Regierung beschuldigt, einen „Staatsstreich“ durchzuführen, um das politische System des Landes zu verändern.

Tusk reagierte mit einer deutlichen Stellungnahme auf X: „Der 'Putsch' in Polen ist nur in Russland, Belarus und Ungarn eine Top-Meldung. Eine groteske, aber dennoch in gewisser Weise gefährliche Aktion.“

In einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft hatte der Gerichtspräsident die amtierende Regierung als „organisierte kriminelle Gruppe“ bezeichnet. Er argumentierte, dass Maßnahmen zur Schwächung oder Abschaffung zentraler Institutionen wie des Verfassungsgerichts, des Landesjustizrates und des Obersten Gerichts verfassungswidrig seien.

Rechtsexperten bewerten die Anschuldigungen als politisch motiviert und sehen sie als Zeichen der tiefen institutionellen Konflikte in Polen. 

IAR/adn

Ermittlungen wegen angeblichen Staatsstreichs: Weitere Eskalation des Streits zwischen Regierung und Verfassungsgericht

06.02.2025 10:58
Das Verfahren wurde auf Grundlage einer Anzeige des Präsidenten des Verfassungsgerichts, Bogdan Święczkowski, eingeleitet, der die derzeitige Regierung als "organisierte kriminelle Gruppe" bezeichnete. Justizminister Adam Bodnar, der sich derzeit in Brüssel aufhält, kritisierte das Vorgehen scharf und bezeichnete es als "politische Aktion". Er verwies darauf, dass sowohl Święczkowski als auch Ostrowski als loyale Gefolgsleute des früheren Justizministers Zbigniew Ziobro gelten.

"Staatsstreich" vs. "Anschlag auf den gesunden Menschenverstand"

07.02.2025 11:06
Die auf Initiative des Vorsitzenden des Verfassungsgerichtshofs eingeleiteten Ermittlungen zu einem schleichenden Staatsstreich sind ein wichtiges Thema der heutigen Pressekommentare. Wie kann man den ganzen Streit einem Teenager erklären? Und: Ist die PiS tatächlich so begeistert von dem Vorstoß des Verfassungsgerichts? Mehr dazu in der Presseschau.