Deutsche Redaktion

Pentagon-Chef: Rückkehr der Ukraine zu den Grenzen von vor 2014 „unrealistisch“

13.02.2025 09:00
Der Pentagon-Chef sagte auf einer NATO-Tagung in Brüssel, es sei „unrealistisch“, dass die Ukraine Mitglied der NATO werde und dass das Land zu seinen Grenzen von vor 2014 zurückkehre. Außerdem müsse Europa mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, NATO-Generalsekretr Mark Rutte und der britische Verteidigungsminister Admiral Sir Tony Radakinm Umerov zu Beginn des Treffens der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe im NATO-Hauptquartier in Brssel, 12.02.2025.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der britische Verteidigungsminister Admiral Sir Tony Radakinm Umerov zu Beginn des Treffens der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe im NATO-Hauptquartier in Brüssel, 12.02.2025.EPA/OLIVIER HOSLET

Am Mittwoch fand im NATO-Hauptquartier in Brüssel ein Treffen der Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine statt. Den Vorsitz der Gespräche führte der Generalsekretär der Nordatlantischen Allianz, Mark Rutte. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat bei dem Treffen die „klarste und direkteste“ Erklärung über die Haltung der neuen US-Regierung zu dem seit fast drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine abgegeben, berichtete Reuters. „Wir wollen, genau wie Sie, eine souveräne und wohlhabende Ukraine. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Rückkehr Kiews zu den Grenzen von vor 2014 ein unrealistisches Ziel ist", sagte der Pentagon-Chef. 

„Die Verfolgung dieses illusorischen Ziels wird den Krieg nur verlängern und noch mehr Leid verursachen", fügte er hinzu. Hegseth zufolge müsse jeder Frieden - um dauerhaft zu sein - „solide Sicherheitsgarantien“ haben, damit kein neuer Krieg ausbreche. 

Europa muss mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen
Wie Hegseth bekannt gab, sehen die Vereinigten Staaten die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO nicht als Teil eines möglichen Friedensplans an. Die Sicherheitsgarantien für die Ukraine sollten sich auf „europäische und nichteuropäische“ Kräfte stützen, sagte der Pentagon-Chef. An Stabilisierungsmission sollten demnach unter anderem Truppen aus Ländern der Europäischen Union beteiligt sein. Die USA beabsichtigen keine Truppen zu entsenden.

Sollten diese Truppen irgendwann als Friedenstruppen in die Ukraine entsandt werden, sollten sie aber nicht als Teil der NATO-Mission entsandt werden und nicht unter Artikel 5 fallen, fügte er hinzu. Nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags ist ein Angriff auf ein NATO-Mitglied von den anderen Mitgliedstaaten als ein Angriff auf sie selbst zu betrachten.

Wie der US-Verteidigungsminister betonte, müssten die Verbündeten Washingtons selbst aktiv werden und mehr Verantwortung für die Sicherheit in Europa übernehmen. Dabei lobte er Polen und erinnerte, dass das Land fast 5 Prozent für seine Verteidigung ausgibt, „was ein Modell für Europa und andere Verbündete ist“.

RMF24/PAP

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