Deutsche Redaktion

Trump: „Die Russen sind nicht der einfachste Gesprächspartner"

15.03.2025 11:00
Donald Trump ändert leicht seine Meinung über die Ukraine, Russland und mit wem es ihm leichter fällt zu verhandeln. Anfangs hieß es „Selenskyj will keinen Frieden, er will ständig Kämpfe“. Nach einigen Tagen erklärte Trump nun: „Eine Einigung mit Russland ist nicht einfach".
Donald Trump.
Donald Trump.PAP/EPA/JIM LO SCALZO/POOL

„Wir hatten heute sehr gute Gespräche mit Russland und der Ukraine, (die Ukrainer) haben einem Waffenstillstand zugestimmt, (ich hoffe) wir können einen mit Russland erreichen. Und das ist nicht einfach. Es ist schwierig, aber ich denke, wir schaffen es“, sagte Trump am Freitag während einer Rede im Hauptquartier des Justizministeriums. Der Präsident gab nicht bekannt, auf welche Gespräche er sich bezog. Er habe nur von „sehr guten Ergebnissen“ bei den Verhandlungen mit Russland gehört. Trump habe auch Russlands Diktator gebeten, das Leben Tausender angeblich in der Region Kursk eingekesselter ukrainischer Soldaten zu verschonen.

Zu den Aussichten auf eine Einigung sagte er: „Ich glaube, wir haben es geschafft - ich glaube, wir haben es geschafft - aber diese ganze Sache hätte zum Dritten Weltkrieg führen können", sagte er. Nach Angaben von Sky News hat sich Trumps Gesandter Steve Witkoff etwas mehr als 12 Stunden in der russischen Hauptstadt aufgehalten. „Und es sieht so aus, als hätte er die meiste Zeit warten müssen“, hieß es auf der Internetseite des Senders. SKy News zufolge habe Witkoff bis zu acht Stunden auf sein Treffen mit Wladimir Putin warten müssen.

Noch Anfang März hatte Donald Trump dem ukrainischen Präsidenten vorgeworfen, keinen Frieden zu wollen. In öffentlichen Reden hat der US-Führer betont, Kiew fühle sich durch die militärische Unterstützung Washingtons stark und werde nicht in ernsthafte Verhandlungen eintreten, solange diese Unterstützung andauere. Später haben die Amerikaner die militärische und nachrichtendienstliche Unterstützung unterbrochen. Gleichzeitig behauptete Trump wiederholt, er könne viel besser mit den Russen reden und sei von Putins guten Absichten überzeugt. Die realistischen Möglichkeiten der Amerikaner, die Russen zum Reden zu zwingen, seien indes nicht sehr beeindruckend. Am Freitag habe Donald Trump zum ersten Mal deutlich gemacht, dass er sich mit der Partnerschaft zwischen ihm und Putin nicht mehr wohl fühle, berichteten Nachrichtenagenturen.

Kreml äußert „vorsichtigen Optimismus"

Moskau teilte am Freitag mit, Kreml-Chef Wladimir Putin habe am späten Abend Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff geführt. Nach Angaben von Sky News habe sich Trumps Gesandter mehr als 12 Stunden in der russischen Hauptstadt aufgehalten. „Und es sieht so aus, als hätte er die meiste Zeit warten müssen“, hieß es auf der Internetseite des Senders. SKy News zufolge habe Witkoff bis zu acht Stunden auf sein Treffen mit Wladimir Putin warten müssen. Putin habe Russlands Antwort auf einen vorgeschlagenen Waffenstillstand im Vorfeld der Gespräche über die Beendigung des Krieges in der Ukraine gegeben. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte gegenüber Reportern, Russland sei „vorsichtig optimistisch“, was künftige Verhandlungen angehe. 

Zwar stimme Moskau „im Prinzip“ mit der Haltung Washingtons überein, doch müssten noch einige Fragen geklärt werden. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber der Präsident hat seine Solidarität mit der Position von Präsident Trump ausgedrückt“, sagte Peskow. Beide Staatsoberhäupter würden ein Telefongespräch vereinbaren, sobald Witkoff die Sichtweise Moskaus an Trump weitergegeben habe, so Peskow.

In einer früheren Reaktion hatte Putins Berater Juri Uschakow am Donnerstag den von Washington vorgeschlagenen und von Kiew akzeptierten 30-tägigen Waffenstillstand als bloße „Imitation von Friedensbemühungen“ abgelehnt. Anfang dieser Woche hatten sich Delegationen der Vereinigten Staaten und der Ukraine in Saudi-Arabien darauf geeinigt, dass die Waffenruhe Luft- und Seeoperationen sowie Operationen an der Front umfassen würde.

PAP/RMF24/ps


Russland hat Ermordung von US- und NATO-Soldaten angeordnet

11.01.2025 10:00
Moskau habe Anschläge auf die in Afghanistan stationierten US- und NATO-Soldaten angeordnet. Dies ergab eine journalistische Ermittlung von Christo Grosew vom Magazin The Insider. Einigen unabhängigen Kommentatoren zufolge könnten diese Informationen für Wladimir Putin bei möglichen Gesprächen mit Donald Trump problematisch sein.

Trump spricht von "Zeichen des guten Willen". Selenskyj ruft zu weiterem Druck auf Russland auf

12.02.2025 10:27
US-Präsident Donald Trump spricht nach Freilassung eines US-Lehrers von einem "Zeichen guten Willens". Präsident Selenskyj appelliert indes nach dem gestrigen Angriff auf Kiew an die internationale Gemeinschaft, Russland weiterhin unter Druck zu setzen.

Ende der diplomatischen Isolation Russlands?

13.02.2025 17:00
US-Präsident Donald Trump hat mit dem russischen Diktator Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Beendigung des Krieges in der Ukraine telefoniert. Die Gespräche haben zahlreiche Kommentare ausgelöst, weil Trump zuerst mit Putin und dann mit Selenskyj gesprochen hat. Kritikern zufolge könnte die Reihenfolge der Gespräche die Prioritäten des US-Präsidenten und die mögliche Marginalisierung der Ukraine bei den Verhandlungen bedeuten.

Ohne Kiew: USA und Russland sprechen in Riad über möglichen Frieden

17.02.2025 11:57
Laut US-Medien wird die amerikanische Delegation von Außenminister Marco Rubio, Sicherheitsberater Mike Waltz und Nahost-Beauftragtem Steve Witkoff angeführt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass am Dienstag Außenminister Sergej Lawrow und Präsidentenberater Juri Uschakow für Russland an den Gesprächen teilnehmen werden.

Putin offen für Waffenruhe – aber mit Bedingungen

14.03.2025 07:15
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich grundsätzlich für eine Waffenruhe in der Ukraine ausgesprochen, jedoch eine Reihe von Bedingungen gestellt. „Die Idee ist richtig – und wir unterstützen sie –, aber es gibt Fragen, die wir diskutieren müssen“, sagte Putin bei einer Pressekonferenz in Moskau. Die Ukraine hatte zuvor einem von den USA vermittelten Plan für eine 30-tägige Feuerpause zugestimmt.