Deutsche Redaktion

Premierminister: EU erkennt „Schutzschild Ost" als sicherheitspolitische Priorität an

21.03.2025 12:01
„Europa darf nicht länger schutzlos sein“, erklärte Tusk nach den Gesprächen. Der wachsende Druck der Vereinigten Staaten auf die europäischen Partner, mehr Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen, mache ein Umdenken notwendig. 
Der polnische Premierminister Donald Tusk whrend seiner Erklrung nach der Tagung des Europischen Rates am 21. Oktober in Brssel. (aldg) PAPWiktor Dąbkowski
Der polnische Premierminister Donald Tusk während seiner Erklärung nach der Tagung des Europäischen Rates am 21. Oktober in Brüssel. (aldg) PAP/Wiktor DąbkowskiPAP/Wiktor Dąbkowski

Die EU hat die von Polen initiierte Verteidigungsinitiative „Schutzschild Ost“ offiziell als strategische Priorität anerkannt. Das gab Ministerpräsident Donald Tusk nach dem EU-Gipfel in Brüssel bekannt. Das Projekt soll die Verteidigungsfähigkeit der Europäischen Union insbesondere an ihrer östlichen Grenze deutlich stärken.

„Europa darf nicht länger schutzlos sein“, erklärte Tusk nach den Gesprächen. Der wachsende Druck der Vereinigten Staaten auf die europäischen Partner, mehr Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen, mache ein Umdenken notwendig. Polen habe dies früh erkannt – nun gehe es darum, dass weitere Staaten vergleichbare Initiativen ergreifen. „Ein starkes Europa bedeutet ein sicheres Polen“, so Tusk.

Die Aufnahme des „Schutzschilds Ost“ in die Liste der EU-Prioritäten war laut Tusk kein Selbstläufer. Polnische Diplomaten hätten sich bis zuletzt dafür eingesetzt, dass das Projekt in den Abschlussdokumenten verankert wird. „Nicht alle Länder teilen unsere Bedrohungswahrnehmung – viele haben andere Perspektiven, da sie nicht direkt an Russland oder Belarus grenzen“, sagte Tusk. Zudem bestehe innerhalb der EU ein intensiver Wettbewerb um die Verteilung finanzieller Mittel: „Es geht stets auch darum, wo investiert wird – an welchen Grenzen, mit welchem Ziel“, so der Premierminister.

IAR/adn

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