"Vor 76 Jahren, am 18. Mai 1944, führten die sowjetischen Behörden Zwangsumsiedlungen von Krimtataren aus ihren Gebieten auf der Krim in entlegene Regionen Usbekistans, Kasachstans und der Russischen Föderation durch", lesen wir in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister Polens, der Ukraine, Georgiens, Litauens, Lettlands und Estlands.
"Bereits in den ersten Jahren des Exils starb fast die Hälfte der deportierten Krimtataren. Das bis 1989 geltende Verbot der Rückkehr in ihre Heimat - die Krim - ging mit einer absichtlichen sprachlichen und kulturellen Assimilation einher. Die Tragödie der tatarischen Nation wiederholte sich 2014, als die Russische Föderation die Krim besetzte und versuchte sie illegal zu annektieren, obwohl sie ein wesentlicher Bestandteil der Ukraine ist", heißt es im Dokument.
Die diplomatischen Leiter weisen darauf hin, dass Russland immer noch eine expansive, aggressive Politik gegenüber anderen Ländern verfolge.
"Es ist kein Zufall, dass Russland, das das stalinistische totalitäre Regime verherrlicht, seine Kriminalpolitik im 21. Jahrhundert auf der vorübergehend besetzten Krim fortsetzt, indem es: ein Verbot der Krim-Madschlis verhängt hat, eine systemische Unterdrückung, Verfolgung und Verletzung der Rechte der Krimtataren führt, die sich der bewaffneten Invasion Russlands auf die territoriale Integrität der Ukraine widersetzt haben. Dies zwang Tausende von Krimtataren - die Ureinwohner der Krim - ihre Häuser zu verlassen und auf das ukrainische Festland zu ziehen".
Protest gegen die aggressiven Handlungen Russlands
"Wir möchten an die vielen unschuldigen Opfer der stalinistischen Deportationen von Krimtataren erinnern. Wir möchten unsere Unterstützung für die Krimtataren im Kampf für ihre Rechte zum Ausdruck bringen. Wir betonen die Unverletzlichkeit der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine innerhalb der von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Grenzen und ihrer politischen Unabhängigkeit. Wir verurteilen die aggressive Politik Russlands gegenüber der Ukraine und die Unterdrückung der Krimtataren".
"Wir fordern Russland auf, die Verletzung der Grundprinzipien des Völkerrechts einzustellen, die Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zur Menschenrechtssituation in der Autonomen Republik Krim und in der Stadt Sewastopol (Ukraine) vollständig umzusetzen und die Postulate der internationalen Gemeinschaft bezüglich des Rückzugs aus der Besetzung der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol zu befolgen. Ungeachtet der Versuche Russlands, die Übernahme der Halbinsel zu sanktionieren, bleibt eines unbestritten: Die Krim ist die Ukraine", heißt es in der Erklärung.
PAP/ps