Lettlands Verteidigungsminister Artis Pabriks hat angesichts der wachsenden Spannungen in den Beziehungen zu Russland die Wiedereinführung der Wehrpflicht angekündigt. „Das derzeitige Verteidigungssystem Lettlands hat seine Möglichkeiten ausgeschöpft. Gleichzeitig haben wir keinen Grund zu der Annahme, dass Russland sein Verhalten ändern wird“, sagte Pabriks. Laut Pabriks werde der Militärdienst nur für Männer im Jahr 2023 wieder eingeführt.
Pabriks kündigte auch ein Projekt zum Bau einer neuen Militärbasis in der Nähe der Stadt Jekabpils an der russischen Grenze an. Der Meinung von Gatis Priede, einem Mitglied der Nationalgarde, sollte die Entscheidung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht bereits 2014 nach der Annexion der Krim durch Russland getroffen werden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.
Lettland hat nach dem NATO-Beitritt die Wehrpflicht aufgegeben. Seit 2007 besteht die Armee des baltischen Landes aus Berufssoldaten und Freiwilligen der Nationalgarde. Gegenwärtig haben die lettischen Streitkräfte etwa 7.500 Soldaten im aktiven Dienst zusammen mit Mitgliedern der Nationalgarde, die von etwa 1.500 NATO-Soldaten unterstützt werden.
rmf24.pl/ps