Deutsche Redaktion

Duda rät Selenskyj zu Verhandlungen – Spannungen mit den USA

05.03.2025 10:39
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat seinem ukrainischen Amtskollegen geraten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine Einigung mit Russland zu suchen. „Wenn ich Wolodymyr Selenskyj etwas raten könnte, würde ich sagen: Man muss ruhig an den Verhandlungstisch zurückkehren und versuchen, eine Einigung zu finden“, sagte Duda am Mittwoch in einem Interview mit dem Sender TVN24.
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Duda äußerte sich auch zu den jüngsten Spannungen zwischen den USA und der Ukraine. Das Weiße Haus hatte in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) angekündigt, die gesamte Militärhilfe für die Ukraine auszusetzen. Zur Begründung hieß es, man wolle sicherstellen, dass die Unterstützung tatsächlich zur Lösung des Konflikts beitrage.

Duda verteidigte die Taktik von US-Präsident Donald Trump, dessen Ziel es sei, den Krieg zu beenden. „Ich würde nicht sagen, dass ich erschrocken bin. Ich glaube, dass dies Teil einer sehr harten Verhandlungstaktik ist“, erklärte Duda. Gleichzeitig betonte er, dass unklar sei, welche Strategie Trump im Umgang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verfolge. „Wir wissen tatsächlich nicht, wie die Situation dort aussieht“, sagte Duda.

Selenskyj hatte sich zuletzt mit Trump im Weißen Haus getroffen, um über eine Zusammenarbeit bei der Nutzung ukrainischer Bodenschätze zu verhandeln. Das Treffen endete jedoch in einem Streit, nach dem Selenskyj das Weiße Haus ohne Unterzeichnung einer Vereinbarung verließ. Trump warf ihm eine konfrontative Haltung sowie mangelnde Dankbarkeit gegenüber den USA vor.

Am Sonntag erklärte Selenskyj, er sei bereit, das Abkommen zu unterzeichnen, und äußerte die Hoffnung, die Beziehungen zu Trump wieder verbessern zu können. Auch der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal signalisierte Gesprächsbereitschaft.

Trump sprach sich am Dienstag in einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses für eine schnelle Friedenslösung zwischen Russland und der Ukraine aus. „Wir haben wieder eine Menge Lärm, viele Vorwürfe, aber warten wir ab, welche Ergebnisse die Politik von Donald Trump bringt“, sagte Duda.

TVN24/jc

 

Präsident in UN-Ansprache über fragilen Frieden in Europa

05.03.2025 00:30
In der Generalversammlung erinnerte Andrzej Duda daran, dass Russland ein Jahr vor seinem Amtsantritt die Krim annektiert hatte. Viele europäische Spitzenpolitiker hätten die Bedrohung durch Russlands imperiale Politik nicht erkannt. Er äußerte daher die Hoffnung, dass „der Prozess des Erwachens aus dem geopolitischen Dornröschenschlaf zwar schmerzhaft, aber schnell sein wird“.

Trump: „Habe einen wichtigen Brief von Selenskyj erhalten“

05.03.2025 06:56
US-Präsident Donald Trump sagte während seiner Rede vor dem US-Kongress, dass er einen „wichtigen Brief“ vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhalten habe. „Das Schreiben besagt, dass die Ukraine bereit ist, so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zu treten, um einem dauerhaften Frieden näher zu kommen. Präsident Selenskyj schrieb, dass niemand sich mehr Frieden wünscht als die Ukrainer“, erklärte Trump.