Deutsche Redaktion

Auto fährt während Demonstration in Belgrad in Menschenmenge

16.03.2025 00:30
In der serbischen Hauptstadt hat ein weiterer Massenprotest begonnen. Die Demonstranten sind überzeugt, dass die Behörden die Ursachen der Tragödie von Novi Sad vertuschen wollen. In einem der Stadtviertel fuhr ein Auto in eine Gruppe von Demonstranten. Drei Personen wurden verletzt, berichteten lokale Medien.
Demonstranten schwenken serbische Flaggen whrend einer von Studenten organisierten Kundgebung in Belgrad am 15. Mrz 2025. Universittsstudenten protestierten und forderten Rechenschaft, nachdem fnfzehn Menschen beim Einsturz des Vordachs des Bahnhofs Novi Sad im November 2024 ums Leben gekommen waren.
Demonstranten schwenken serbische Flaggen während einer von Studenten organisierten Kundgebung in Belgrad am 15. März 2025. Universitätsstudenten protestierten und forderten Rechenschaft, nachdem fünfzehn Menschen beim Einsturz des Vordachs des Bahnhofs Novi Sad im November 2024 ums Leben gekommen waren.EPA/ANDREJ CUKIC /PAP/EPA

Im November war ein Teil des Daches eines Bahnhofs in Novi Sad eingestürzt. Bei dem Unglück starben 15 Menschen. Infolge dieses Vorfalls marschierten am Samstag erneut Tausende von Menschen von verschiedenen Punkten der Stadt in Richtung Zentrum. Die Organisatoren fordern die Offenlegung aller Verträge im Zusammenhang mit der Renovierung des Bahnhofs von Novi Sad. Außerdem fordern sie die Bestrafung derjenigen, die Demonstranten angreifen, die Abweisung der Anklagen gegen die Protestierenden und eine 20-prozentige Erhöhung der Haushaltsmittel für die Hochschulbildung.

Vor der Kolonne der Demonstranten fuhren Traktoren serbischer Bauern. Sie unterstützen die von Studenten seit Monaten organisierten Proteste. In einem der Stadtviertel ist am Samstag ein Auto in eine Gruppe von Demonstranten gefahren. Drei Menschen wurden verletzt. Die Polizei hat den Täter kurz nach dem Vorfall festgenommen. Laut einer Mitteilung des serbischen Innenministeriums habe der 50-jährige Mann „aktiven Widerstand geleistet“. Die Verletzten wurden in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Polizeibeamte in Zivil haben außerdem einen Mann festgenommen, der im Zentrum Belgrads den Ordnungshütern des Protestmarsches „mit Sprengstoff“ bedroht habe. Die Polizei hat keine gefährlichen Materialien bei ihm gefunden.

Die Einwohner Belgrads haben Lebensmittelpunkte eingerichtet, die sie kostenfrei an die Demonstranten verteilen. Vor Ort wurden auch fünf Sanitätspunkte eingerichtet. Im Zusammenhang mit der Demonstration wurde in der gesamten Hauptstadt der öffentliche Verkehr eingestellt. Hunderte von Polizei- und Gendarmeriebeamten sind im Zentrum von Belgrad präsent. 
Die Regierung und der serbische Präsident haben versichert, dass alle Forderungen erfüllt wurden oder in Kürze umgesetzt werden. Wie die Studenten jedoch am Freitag mitgeteilt haben, sei bisher noch keine einzige Forderung vollständig erfüllt worden, weshalb sie ihre Aktionen fortsetzen.

PAP/ps


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