Deutsche Redaktion

Sikorski zu Trumps „Riviera in Gaza": „Nichts ohne die Beteiligung der Palästinenser"

06.02.2025 08:00
Außenminister Radosław Sikorski hat die Worte von US-Präsident Donald Trump über die Gestaltung einer „Riviera des Nahen Ostens“ im Gaza-Streifen als „mutig“ bezeichnet. Polen erkenne die Staatlichkeit Palästinas an und glaube, dass „nichts ohne die Beteiligung der Palästinenser selbst geschehen sollte“, fügte er hinzu.
Auenminister Sikorski hlt Trumps Plne zur Umsiedlung von Palstinensern in Nachbarlnder fr nicht realisierbar. Der Minister betonte, dass Polen die Staatlichkeit Palstinas anerkenne und der Meinung sei, dass nichts ohne die Beteiligung der Palstinenser selbst geschehen sollte.
Außenminister Sikorski hält Trumps Pläne zur Umsiedlung von Palästinensern in Nachbarländer für nicht realisierbar. Der Minister betonte, dass Polen die Staatlichkeit Palästinas anerkenne und der Meinung sei, dass „nichts ohne die Beteiligung der Palästinenser selbst geschehen sollte“.PAP/Adam Warżawa

Wie Sikorski zugab, haben Trumps Äußerungen über die Übernahme der Kontrolle über den Gazastreifen durch die USA und die Schaffung einer „Riviera des Nahen Ostens“ in diesem Gebiet Kontroversen ausgelöst. „Ich denke, dass die Art und Weise, wie die USA die Verantwortung für die Sicherheit, den Wiederaufbau und die Versorgung der Menschen in Gaza übernehmen wollen, ein Vorschlag ist, den wir in Betracht ziehen sollten“, bewertete er am Mittwoch. Gleichzeitig hielt er jedoch Pläne zur Umsiedlung von Palästinensern in Nachbarländer für nicht realisierbar. Der Minister betonte, dass Polen die Staatlichkeit Palästinas anerkenne und der Meinung sei, dass „nichts ohne die Beteiligung der Palästinenser selbst geschehen sollte“.

Auf die Frage, ob Trumps Worte über die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung terroristische Angriffe auf Amerikaner und US-Verbündete, darunter auch Polen, provozieren könnten, erklärte Sikorski, er wolle zunächst besser verstehen, was Trump mit seinen Plänen für den Gazastreifen genau meine. „Was die Worte des Präsidenten bedeuten, muss man wahrscheinlich die USA selbst fragen“, betonte er. 

USA wollen Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen

Trump hat am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt, dass die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen werden. Die Amerikaner wollen das Gebiet dem Erdboden gleichmachen, „unbegrenzte Arbeitsplätze“ und dort ein Ferienressort für „internationale Menschen, darunter auch Palästinenser“, schaffen. Gleichzeitig sollten die Bewohner des Gazastreifens in die benachbarten arabischen Länder umgesiedelt werden, die auf eigene Kosten Orte für sie bauen sollen, an denen sie in „Frieden und Harmonie“ leben könnten.

Die Ankündigung hat Kritik aus vielen Ländern der Welt und von der palästinensischen Hamas ausgelöst. Der jordanische König Abdullah II. und der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty haben am Mittwoch den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung von Palästinensern und zur Übernahme der Kontrolle des Gazastreifens durch die Vereinigten Staaten entschieden zurückgewiesen.

PAP/Biznesalert/ps

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