Polens Spitzendiplomat Radosław Sikorski und US-Außenminister Marco Rubio haben am Freitag bei einem Treffen in Washington über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die Bemühungen um Frieden in dem Land gesprochen. Sikorski sagte Reportern, sein Treffen mit Rubio im US-Außenministerium habe „die Standfestigkeit des polnisch-amerikanischen Bündnisses bestätigt“. Sein Gespräch mit dem US-Außenminister sei „substantiell und herzlich“ gewesen, fügte er hinzu.
„Krieg und Frieden in Europa"
Das Hauptthema der Diskussion sei „die Frage von Krieg und Frieden in Europa" gewesen. „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Vereinigten Staaten sich für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine einsetzen", sagte Sikorski. „Europa wird früher oder später am Friedensprozess in der Ukraine teilnehmen", erklärte er gegenüber Reportern. Sikorski habe mit Rubio auch über die US-Truppenstärke in Polen gesprochen. „Ich habe betont, dass amerikanische Soldaten hier in der gleichen Anzahl wie jetzt willkommen sind, wenn nicht sogar mehr. Dies ist ein nationaler Konsens", sagte Sikorski.
Polens Chefdiplomat hat Rubio zu einem Besuch in Polen eingeladen. „Die Einladung wurde angenommen“, teile Sikorski mit. Das Datum des Besuchs müsse noch bestätigt werden, könnte aber im Juli während einer hochrangigen Konferenz der polnischen Botschafter in Warschau stattfinden, berichtete die Presseagentur IAR des Polnischen Rundfunks.
Während des Treffens betonte Sikorski „die Notwendigkeit, einen Rahmen für einen dauerhaften Frieden zu schaffen und versicherte, dass Europa die Ukraine in ihrem Kampf so lange wie nötig unterstützen werde“, hiess es in einer Erklärung.
Die Gespräche betrafen auch den Plan westlicher Länder, eingefrorene russische Vermögenswerte zu nutzen, sowie „die Notwendigkeit, wirksame Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten“, so das polnische Außenministerium. Sikorski und Rubio sprachen auch über die transatlantischen Beziehungen und die bilaterale Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Verteidigung und Energie. „Sie betonten die Bedeutung des polnisch-amerikanischen Bündnisses und zeichneten die Perspektiven für dessen weitere Entwicklung auf“, hieß es weiter.
„Polen ein vorbildlicher Verbündeter"
Sikorski fügte hinzu, dass die Vereinigten Staaten „Polen als vorbildlichen Verbündeten betrachten, der das Ziel der NATO-Verteidigungsausgaben in den letzten 20 Jahren stets eingehalten hat, wie es auf dem Gipfeltreffen der Allianz in Wales empfohlen wurde". „Heute gibt Polen mehr als das Doppelte dieser Empfehlung aus", bemerkte er. Rubio habe auch „seine große Anerkennung für das Beispiel, das Polen mit seinen Verteidigungsausgaben gibt, und für die Führungsrolle, die es weiterhin im Bündnis einnimmt, erwiesen“, so die polnische Diplomatie.
Während des Treffens „unterstrich Rubio die Entschlossenheit von Präsident Trump, den Konflikt in der Ukraine dauerhaft zu beenden", hieß es abschließend.
IAR/MSZ/state.gov/ps