Deutsche Redaktion

Polen und Südkorea unterzeichnen Aktionsplan für strategische Partnerschaft

05.03.2025 19:00
Die Leiter der Außenministerien Polens und Südkoreas haben einen Aktionsplan bis 2028 im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft unterzeichnet. Der Plan betrifft unter anderem die Bereiche Verteidigung, Energiewesen, wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit.
Die Auenminister Polens Radosław Sikorski und Sdkoreas Tscho Te Jeol whrend einer Pressekonferenz am Sitz des Auenministeriums in Warschau, 5.03.2025.
Die Außenminister Polens Radosław Sikorski und Südkoreas Tscho Te Jeol während einer Pressekonferenz am Sitz des Außenministeriums in Warschau, 5.03.2025.PAP/Przemysław Piątkowski

Polens Außenminister Radosław Sikorski und sein südkoreanischer Amtskollege Cho Tae-yul haben am Mittwoch in Warschau einen Aktionsplan unterzeichnet. Darin werden Schritte für die Entwicklung einer strategischen Partnerschaft zwischen beiden Ländern festgelegt. Polen und Südkorea sind seit 2013 durch eine strategische Partnerschaft verbunden, erinnerte Polens Chefdiplomat.

Die bilateralen Beziehungen wurden bis 2028 vereinbart und umfassen Bereiche wie Politik, Energiewesen, Wirtschaft, Verteidigung und kulturelle Zusammenarbeit, wie das polnische Außenministerium mitgeteilt hat. Während des Treffens ging es auch um die Ausweitung des Zugangs zu polnischen Lebensmitteln in Südkorea. Wie Sikorski betonte, haben Polen und Südkorea sowohl historisch als auch geopolitisch viele Gemeinsamkeiten. „Im Laufe der Geschichte mussten sich unsere Nationen mit aggressiven Nachbarn auseinandersetzen und sich den Herausforderungen einer einzigartigen geopolitischen Lage stellen. Unsere Nationen haben außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit bewiesen, was sich in einem dynamischen Wirtschaftswachstum niedergeschlagen hat“, so der Minister.

Ein großer Teil der Gespräche mit dem koreanischen Minister am Mittwoch war „natürlich Fragen der internationalen Entwicklung, insbesondere der Sicherheit“ gewidmet. Wie Sikorski hinzufügte, sei die Diskussion sehr produktiv gewesen. Die Zusammenarbeit mit Seul im Verteidigungsbereich sei bedeutungsvoll, in der „insbesondere militärische Einkäufe wie z.B. K2-Panzer, K9 Thunder-Haubitzen, K239-Raketenartillerie oder FA-50-Flugzeuge eine wichtige Rolle spielen“, hieß es.

Polen sei weltweit bereits der größte Empfänger von militärischer Ausrüstung aus Korea. Trotzdem möchten Polen und Südkorea ihre Zusammenarbeit mit der Perspektive des „Produktions- und Technologietransfers nach Polen“ weiter ausbauen, kündigte Sikorski an. Polen könnte als Umschlagplatz für die weitere Verteilung von Rüstungsgütern in Europa sowie für den Wiederaufbau der Ukraine dienen, so seine Einschätzung.

PR/MZA/ps

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