Polen erhält einen neuen Gedenktag zu Ehren der Heimatarmee (Armia Krajowa): Am 6. Februar wird Präsident Andrzej Duda das entsprechende Gesetz unterzeichnen, das vom Sejm am 9. Januar verabschiedet wurde. Der Nationale Gedenktag der Soldaten der Armia Krajowa wird künftig jedes Jahr am 14. Februar begangen – dem Jahrestag der Gründung dieser Widerstandsbewegung im Jahr 1942.
Die Armia Krajowa war die größte Untergrundarmee im von Deutschland besetzten Europa. Sie entstand aus dem Verband für bewaffneten Kampf (Związek Walki Zbrojnej) und wurde durch einen Befehl des polnischen Oberbefehlshabers im Exil, General Władysław Sikorski, gegründet. Ihr erster Kommandant war General Stefan Rowecki („Grot“). Die AK führte Sabotage- und Spionageaktionen durch, organisierte militärische Ausbildung und war zentraler Akteur im Warschauer Aufstand 1944.
Im Januar 1945 löste ihr letzter Kommandant, General Leopold Okulicki („Niedźwiadek“), die Organisation angesichts der vorrückenden sowjetischen Truppen offiziell auf. Viele ehemalige AK-Soldaten wurden jedoch von den kommunistischen Behörden verfolgt, inhaftiert oder hingerichtet.
Die Initiative zur Einführung des Gedenktages wurde von der Bürgerkoalition (Koalicja Obywatelska) eingebracht. Ziel ist es, den Beitrag der AK zur polnischen Geschichte zu würdigen und an die Soldaten zu erinnern, die für die Unabhängigkeit Polens kämpften.
IAR/adn