Deutsche Redaktion

Duda: Keine Hinweise auf Abzug von US-Truppen aus Polen

25.02.2025 10:29
Polens Präsident Andrzej Duda sieht keine Anzeichen für eine Verringerung der US-Militärpräsenz in seinem Land. „Kein einziges Wort in meinen Gesprächen mit Pete Hegseth, Keith Kellogg und Präsident Donald Trump deutete auch nur im Geringsten darauf hin, dass die amerikanische Präsenz in Polen und in unserer Region Europas reduziert werden könnte“, sagte Duda am Montag im Fernsehsender Polsat News.
Andrzej Duda
Andrzej DudaMarysia Zawada/REPORTER/EAST NEWS

Ganz im Gegenteil sei ihm signalisiert worden, dass Washington eine stärkere Truppenpräsenz in Erwägung ziehe, so Duda. Als er bei den Gesprächen seine Hoffnung auf eine Ausweitung der US-Militärpräsenz äußerte und das Konzept eines „Fort Trump“ ansprach, habe Verteidigungsminister Pete Hegseth darauf „lächelnd und mit leuchtenden Augen“ reagiert. Hegseth habe zudem erklärt, dass eine große US-Basis in Polen ein starkes Symbol der Zusammenarbeit wäre.

Duda hatte am Wochenende auf Einladung von Trump an der Conservative Political Action Conference (CPAC), einer großen Veranstaltung der US-Republikaner in National Harbor bei Washington, teilgenommen. Dort traf er mit Trump sowie hochrangigen Vertretern der US-Regierung zusammen.

Trump-Besuch in Polen im Gespräch

Duda bekräftigte, dass er Trump bereits nach dessen Wahlsieg zu einem Besuch in Polen eingeladen habe. „Jetzt habe ich die Einladung wiederholt, und Präsident Trump sagte: ‚Natürlich komme ich zu euch.‘ Es geht nur noch um die Terminfindung“, so Duda. Ein möglicher Zeitpunkt sei der Drei-Meere-Gipfel, der im April in Warschau stattfinden soll.

Unklarheit über US-Militärbasis in Griechenland

Auf Berichte griechischer Medien, wonach Trump angeblich die Schließung der US-Militärbasis im nordgriechischen Alexandroupoli angeordnet habe, wollte Duda nicht eingehen. „Mich interessiert, was in Polen passiert“, sagte er. Spekulationen über eine mögliche Reduzierung der US-Truppen in Europa wies er zurück: „Ich konzentriere mich auf konkrete Gespräche, konkrete Erklärungen und konkrete Gesten. Und mein Eindruck ist absolut positiv.“

Duda: „Trump wird die Ukraine nicht verraten“

Duda zeigte sich zudem überzeugt, dass Trump auch künftig an der Unterstützung für die Ukraine festhalten werde. „Präsident Trump weiß, dass Amerika enorme Summen in die Ukraine investiert hat. Manche mögen es skandalös finden, dass es um Milliardenbeträge geht, aber Trump sagt, dass dies das Geld der amerikanischen Steuerzahler ist – und als Präsident vertritt er ihre Interessen“, erklärte Duda.

PAP/Polsat News.jc