Edith Stein wurde 1891 als Kind jüdischer Eltern in Wrocław geboren. Zu der religiösen Tradition ihres Elternhauses entwickelte die junge Edith Stein ein kritisches Verhältnis und verstand sich zeitweilig als Atheistin. Sie studierte Philosophie und fand nach langem Suchen den verlorenen Gottesglauben wieder. 1922 wurde sie getauft.
Ihren Lehrberuf und ihre wissenschaftliche Arbeit verstand sie fortan als Gottesdienst. Im Sinne des von ihr gewünschten Ordensnamens Teresa Benedicta vom Kreuz opferte sie ihr Leben für das deutsche und jüdische Volk auf. An die wichtigsten Stationen des Lebens der Heiligen erinnert das Edith-Stein-Haus in Breslau. Die Kunsthistorikerin Anna Siemieniec nimmt Sie mit auf eine kurze Führung durch das geschichtsträchtige Haus.
Dom Edyty Stein
Wegen der Judenverfolgung verließ Edith Stein Deutschland und fand ein Jahr vor Kriegsausbruch Aufnahme im Karmelitenkloster von Echt in den Niederlanden. Im August 1942 wurde sie von den Deutschen verhaftet, wenige Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und am 9. August durch Giftgas ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach sie selig. Vor genau 20 Jahren wurde Heilige Teresa Benedicta vom Kreuz zur Patronin Europas erklärt.